Von Haus aus Grafik-Heini sind mir Bilder und Farben wichtig. Und war ich als ausgebildeter Fotograf in meinem früheren Leben auch schon mal mit 50+ Kilo Ausrüstung unterwegs, darf es heute gern etwas weniger sein.
Außerhalb meines täglichen Broterwerbs hat ein altes iPhone 8 Plus niegelnagelneues iPhone 13 Pro Max Yeah! sowohl meine Spiegelreflex, als auch mein MacBook zu beinahe 100% ersetzt, nur für die Steuererklärung setze ich mich noch an einen (Windows-)Rechner.
Jetzt schreien natürlich alle ambitionierten Amateure bei dem Gedanken, ihre vollformatigen spiegellosen DSLMs mit mindestens drei Objektiven gegen ein Smartphone einzutauschen, laut auf. Aber außer, dass ich manchmal ein anständiges Tele und echte Tiefenschärfe vermisse, brauche ich für den Alltags- und Urlaubsgebrauch keine Kamera mehr – und das sagt ein Ex-Werberfotograf …
Kein Bild verlässt das iPhone ohne Bildbearbeitung
Fotografieren
Um Bilder aufzunehmen verwende ich meistens die native Kamera-App meines iPhones. Für speziellere Dinge, wie z.B. Nachtaufnahmen oder wenn ich das Motiv gleich beim Fotografieren gerade ausrichten möchte, auch manchmal ProCamera, weil ich hier ne Wasserwaage verwenden kann.

Bearbeitung
Für die nachträgliche Bearbeitung von Belichtung, Glanzlichtern, Schatten und Co. kommen auch meistens die Bearbeitungsfunktionen von Apple zum Einsatz und sogar der ein oder andere Filter. Für partielle Korrekturen und weitere Filterspäße eignet sich Snapseed super. Wer mehr möchte, als nur den Horizont gerade auszurichten, dem kann ich SKWRT empfehlen, wo ich jedes perspektivische Problem lösen kann.

„Bereits eine wenig geneigte Horizontale versaut das ganze Motiv.“
Retusche
Für kleinere Ausbesserungen werfe ich wieder Snapseed an, meistens aber gleich TouchRetouch, bei dem mit Stempel und Radierer beinahe schon Photoshop-Feeling aufkommt. Schwups sind der kleine Fleck oder gleich die komplette Personengruppe entfernt.

Manipulation
O.K. ab hier dann nur noch für Nerds. Die App LD bietet in der teuren Vollversion Sonnenflecken, Nebel, Schneefall und sehr feine Tönungen an. Damit lassen sich ne Menge Bearbeitungsstörungen übermalen, die zum Beispiel bei einem Ebenen- und Freistellungsmix in PS Express entstehen. Letzteres wird mit dem Zeigefinger schon mehr als fummlig, aber die Resultate sind jedesmal überraschend gut.

Sonstiges
Speziell für 500fuenf „on Tour“ werde ich dann noch zwei weitere Tools verwenden: die 1200×630 Pixel großen Beitragsbilder schneide ich zuerst genau mit Bildgröße zu und und färbe sie dann unter duotone.shapefactory.co ein, wo ich zwei HEX-Werte für die Duotone-Tönung vorgeben kann.
Ist das echt alles notwendig?
Nee, natürlich nicht. Das Telefon macht meist von Haus aus anständige Fotos, aber bereits eine wenig geneigte Horizontale versaut das ganze Motiv. Ein bisschen Bearbeitung der Lichter und Schatten geht immer und direkte Retusche und Composing machen einfach Spaß.